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Maria und Sara unterwegs – Frankreich Tag 2 – 1. November 2023



Wir sind bereit


Als ich um kurz vor 7 Uhr die Kirche betrat, waren mit den 9 Mönchen noch 7 externe Gäste mit mir in der riesigen Halle. Inzwischen hatte ich gelesen, dass es sich bei den Mönchen um einen strengen Orden handelt und selbst wenn ich das nicht gelesen hätte, wäre es mir spätestens jetzt aufgefallen. Streng finde ich nicht schlimm. Aber streng und ungerecht empfinde ich als Vergeudung von Lebenszeit. Diese Mönche wirkten, als würden sie sich jegliche Freude und jedes Lachen verwehren, weil sie fest daran glaubten, Gottes Lob bedeute Verzicht auf Lebensgenuss. Oh je. Während ich versuchte dem ständigen Aufstehen und Verbeugen des Ordens zu folgen, segnete ich die gesamte Situation und bat Gott darum diese Männer zu wecken und ihnen die Wahrheit zu sagen. „Sie hören mir nicht zu, weil sie sich ein eigenes Bild von mir gemacht haben. Doch sorge dich nicht. Sie werden mich alle eines Tages wieder verstehen.“ Aus irgendeinem Grund war mir inmitten dieses elenden Gottesdienstes, indem ein träbseliger Gesang dem nächsten folgte, absolut bewusst, dass ich auch jeder von den Mönchen war und ich mich dringend wecken musste. Es gruselte mich bei der Idee, dass ich eines ihrer Leben führen musste, obwohl ich nichts über sie wusste. Ihre Gestik und Mimik verriet so viel. Es schien tatsächlich ähnlich wie bei LOL ein Lachverbot zu geben, aber niemand hatte es je wirklich erteilt. Sie bestraften sich selbst und ich fragte mich, in welchen Lebensbereichen ich auch glaube, Gott wolle meine Freude nicht oder hielte sie für schandhaft. Da fiel mir meine Challenge zum Thema Begehren ein. Ich lebe ja aktuell ohne meinen Nächsten zu begehren und achte diesbezüglich streng auf meine Gedanken. Auch wenn ich es weiterhin so halten möchte, so werde ich darauf achten, dass ich niemals meine Lebensfreude verliere oder mich gar selbst geißele. Ich tue es, weil es sich aktuell richtig anfühlt. Fühlt es sich eines Tages nicht mehr stimmig an, möchte ich mir die Offenheit behalten, einen anderen Weg zu gehen. Hauptsache, ich ende nicht mit Buckel und ohne Lachfalten. Gleichzeitig war ich den Mönchen dankbar, dass sie mir meine Selbstgeißelung spiegelten und dass sie zumindest versuchten einen Weg zu Gott zu finden.


Als ich zum Camper zurückkam, wartete schon unser Findelkind, das Kitten vom Vorabend auf uns. Ich packte es mir in die Jacke und wir liefen eine Runde spazieren. Es fiel schwer das Kitten zurückzulassen, doch der Heilige Geist spricht bekanntlich durch JEDEN Menschen und er sagte mir durch Sara, dass das die beste Lösung sei. Ich übergab die Fürsorge für das Kleine an Gott und bat ihn regelmäßig jemanden vorbei zu schicken, der sich kümmert. Immerhin standen am Kloster zwei Näpfe für die Katze. Vielleicht darf ich lernen, dass ich nicht jede Katze einsammeln kann… Und dem Leben mehr zu vertrauen. Zugegeben, die Nacht war enorm schlafarm dank des Kitten. Es schlief auf unseren Köpfen, kroch in die Nasenlöcher, nuckelte an unseren Ohren und ließ uns nicht wirklich schlafen. Das hätte die Stimmung und auch die Weiterreise auf Dauer sehr beschwert.


Den größten Teil des Tages saßen wir heute im Campi und fuhren die restlichen 550 Kilometer vom Kloster nach Saintes-Maries-de-la-Mer. Es regnete in Strömen und stürmige Böen sorgten dafür, dass Sara sich gut konzentrieren musste. Ich machte eine Spotify-Playlist an, die Maria Magdalena heißt und lauschte den exotischen Klängen. Immer wieder überkam mich enorme Müdigkeit. Statt zu schlafen, versuchte ich zu meditieren und zu empfangen. Doch ich glitt immer wieder weg und konnte mich kaum erinnern, wo ich gewesen bin. Und dann kam der Moment, in dem ich die Worte hörte: „Ich bin Maria Magdalena.“ Sie kamen aus meinem tiefsten Innern und erschütterten mich. Immer wieder kam mir seit dieser wunderlichen Zeit im Februar 2022 der Gedanke, die Inkarnation von Maria Magdalena in mir zu tragen, doch immer wieder verwarf ich die Idee. Jetzt jedoch war es keine Idee mehr, es war eine Gewissheit, ein klares Wissen und vor allem spürte ich die Kraft in diesem Satz. Als ich einer hellsichtigen Freundin schrieb, ich würde mich an dieses Vorleben erinnern und ob sie es gewusst habe, antwortete sie nur: „Ja.“ Ungläubig begriff ich, dass sie mir erst jetzt davon erzählen darf, wo ich es selbst erinnert und entdeckt habe. Das Spiel in dieser Illusion des Lebens ist doch durch und durch amüsant. Wir vergessen, dass wir Gott sind und dann erinnern wir alle möglichen Dinge, um wieder zu Gott zu werden. Wir alle sind Heilige, die es vergessen haben und jetzt ist eine gute Zeit, um sich an seine eigene Hingabe und Heiligkeit wieder zu erinnern. Wir sind Menschen und doch sind wir so viel mehr. Den Spagat zwischen der sichtbaren und unsichtbaren, aber fühlbaren Welt zu meistern, ist nicht ohne. Der Verstand hat wenig Aussicht auf Erfolg, wenn es um das Erinnern des göttlichen Kerns geht. Wenn ich alle Geschichten um mein „Ich“ erlöse, bleibt nur Gott über. Die Liebe selbst. Die kreative und hochintelligente Urquelle allen Seins. Du und ich sind ihr Kind und gesegnet, weil wir alle ihre Qualitäten in uns tragen. Wir dürfen sie nach und nach freilegen. Mir bringt es nicht viel mich jetzt daran zu erinnern mal als Maria Magdalena gelebt zu haben, wenn ich dieses Wissen nicht für mein JETZT nutze. Ich habe auch schon als Serienmörder gelebt und diese Erinnerung hilft mir immer dann, wenn ich glaube, ich sei ein Opfer. Dann rufe ich mir ins Bewusstsein, dass ich auch schon ein Täter war und schon fühle ich Neutralität in mir, die der Wahrheit nahe kommt.


Die Erinnerung an das Leben als Maria Magdalena hilft mir aktuell in Hinblick auf die nächsten Schritte. Kein Wunder, dass mein Bruder mir schon immer eine Karriere als Sektenführerin vorausgesagt hat. Eine Sekte liegt mir fern, aber ich spüre große Lust auf das Anführen einer großen Bewegung. Diese Bewegung soll die Selbstermächtigung und Befreiung eines jeden Menschen zum Ziel haben, der dies wünscht. Wie diese Bewegung sich entwickeln wird, liegt ganz in Gottes Händen und ich werde einfach nur folgen. Gott ist der wahre Anführer und ich versuche ihm einfach gut zuzuhören. Mal gelingt es, mal höre ich nur die Hälfte. Doch so ist das als Mensch. Wir können immer nur unser Bestes geben. So wie die Mönche. Sie geben ihr Allerbestes und laufen dabei in die Falle zu glauben, Gott verlange Opfer. Das tut er nicht wirklich. Er nimmt uns nur alles, was uns aufhält. Und das ist wirklich gut so. Im Grunde sind wir selbst diese Instanz, die uns alle Rettungsringe in der Welt nimmt, damit wir an dem himmlischen Rettungsring andocken können. Wir sind Gott. Gott ist keine externe Instanz, die von uns losgelöste Träume für uns hat. Gott ist die Wahrheit über unseren goldenen Weg, der jedoch vollkommene Entgrenzung und Vergebung verlangt, um gegangen werden zu können. Als wir kurz vorm Ziel waren, hörte der Regen auf und die Sonne schien genauso kitschig wie gestern wieder durch die Wolken hindurch. Sara zog einen Vergleich zu den Rosamunde Plcher-Filmen und ich fand ihn nicht übertrieben. Als dann die Sonne beim Untergehen sehr unerwartet als goldene Kugel alle Wolken auflöste, zogen alle Strandbesucher ihre Handys und fotografierten um die Wette. Sara und ich verschlug es mal wieder die Sprache. Es fühlte sich an, als habe uns Südfrankreich und ganz speziell dieses Ufer in Saintes-Maries-de-la-Mer willkommen geheißen. Und zwar uns beide. Denn auch Sara beginnt ihr Leben nun besser zu begreifen. Sie erinnert ihr Leben als die Dienerin von Maria Magdalena. Damals hieß sie auch Sara und wurde später auch heilig gesprochen. Sie dient als Schutzpatronin der „Zigeuner“, was erklärt, wieso sie auch ein wenig aussieht wie eine Frau vom fahrenden Volk. Sie hat sich in diesem Leben auch schon immer den Sinti und Roma zugewandt gefühlt. Die allgemeinen Vorurteile hat sie nicht verstanden. Auch erklärt sich die aktuelle Rollenverteilung zwischen Sara und mir. Sie dient mir schon seit einem Jahr und unser Wirken verläuft so reibungslos, als würden wir telepathisch kommunizieren. So wusste ich um ihr Geburtsdatum und ihren Zweitnamen (Sara), als sie zum ersten Mal vor mir stand. Wir konnten uns das am Anfang nicht erklären. Jetzt wird ein Schuh draus. So, wie sie mir auf dieser Reise enorme Dienste leistet, so hat sie damals schon ihre eigene Bedürftigkeit überwunden, um voll und ganz für die Apostelinnen da zu sein und ihnen den Rücken frei zu halten. Morgen werden wir uns einen fahrfreien Tag gönnen und die Zeit für Meditationen nutzen. Ich erinnere hiermit mein viertes Vorleben und es führt mir vor Augen, dass wir Großes vorhaben, wir alle. Wir wollen nun Jesus‘ angefangenes Werk vollenden und mit der weiblichen Kraft viele Menschen in ihre Selbstermächtigung führen. Wir wollen uns befreien von all den Lügen, die wir über uns erzählen. Wir wollen uns von der Schuld lösen, in unsere ganze Kraft kommen und alle Hindernisse überwinden. Genau das haben wir uns für diese Inkarnation vorgenommen und ich erinnerte heute, wie ich vor der Inkarnation mit vielen anderen Seelen den Plan geschmiedet habe genau das zu unterstützen. Wir sind mit vielen Seelen herabgestiegen, um mit vielen Seelen aufzusteigen. Ich bin bereit.


Noch zur Ergänzung: Maria Magdalena ist eine Inkarnation der aufgestiegen Meisterin Lady Nada. Alle Meister sind gerade 12fach inkarniert. Sprich, es werden sich mindestens 12 Frauen an die gleiche Inkarnation erinnern und vielleicht sogar noch mehr Menschen. Denn wir sind alle 1! Das bedeutet, je weiter ich mich entgrenzt habe, desto eher bin ich frei mich als alles zu erinnern. Das Nicht-Erinnern hat mit unserer Begrenzung auf den Körper zu tun. Jedes Wesen aus göttlichem Licht hat das Potenzial für alles. Wir erinnern uns Stück für Stück an das, was für unsere Entfaltung gerade dran ist. Wenn wir alle alles sein können, ist die Begrenzung auf ein Leben enorm degradierend. Selbst die Behauptung einst Jesus gewesen zu sein, wäre ein Schritt in die Kleinheit. Denn wir sind noch viel mehr als "nur Jesus". Wir sind unbegrenzt. Und dabei gibt es keine Ausnahme. Jeder ist in der Ewigkeit bereits heimgekehrt. Es gilt sich nur zu erinnern!

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